Wenn es Schwierigkeiten gibt, einen Corona-Impftermin zu bekommen, …

… liegt das nicht immer am Arzt!

Wir impfen in unserer Hausarztpraxis Gievenbeck seit April 2021 gegen Corona.

Die Organisation der Impfungen ist nicht ganz einfach. Manchmal gibt es Terminschwierigkeiten, die für unsere Patienten ärgerlich sind und die wir als Hausarztpraxis nicht beeinflussen können:

Den Impfstoff bekommen wir von den Apotheken „zugeteilt“. Der Ablauf sieht so aus: Wir schätzen jede Woche ein, wie viel Impfstoff von welchen Herstellern wir in der darauf folgenden Woche in der Praxis benötigen. Diesen Bedarf bestellen wir am Dienstag der Vorwoche bei einer Apotheke.

An dieser Stelle kann es schon haken: Wir können Biontech-Impfstoff nicht „auf Vorrat“ in größerer Menge bestellen und uns in den Kühlschrank legen. Uns werden schon bei der Bestellung Obergrenzen vorgegeben. Für die 48. Kalenderwoche zum Beispiel konnten wir nur maximal 48 Impfdosen von Biontech bestellen. Für die 49. Kalenderwoche dürfen wir sogar nur maximal 30 Impfdosen von Biontech bestellen; wie viel wir dann tatsächlich geliefert bekommen, ist ungewiss.

Auf der Grundlage unserer Bestellung vereinbaren wir für die folgende Woche die Impftermine mit unseren Patienten und Patientinnen. Die Apotheke liefert uns dann den Impfstoff am Anfang der darauf folgenden Woche.

In diesem Ablauf gibt es leider immer wieder Störungen, die wir nicht beeinflussen können. Es kommt leider manchmal vor, dass uns die Apotheke nicht so viel Impfstoff liefert, wie wir bestellt haben. In der 48. Kalenderwoche bekommen wir von „unserer“ Apotheke voraussichtlich nur die Hälfte des bestellten Biontech-Impfstoffs, und den bestellten Moderna-Impfstoff wird die Apotheke voraussichtlich überhaupt nicht liefern. Das ist weder für unsere Patienten noch für unser Praxisteam verständlich – vor allem wenn man an die öffentliche Diskussion über angeblich im Überfluss vorhandenen Moderna-Impfstoff denkt. Für die 48. Kalenderwoche hätten wir deshalb allein die Hälfte der Biontech-Impftermine absagen müssen, wenn es uns nicht gelungen wäre, eine anderweitige Lieferung dieses Impfstoffs sicherzustellen.

Solche Schwierigkeiten können zu verständlichem Ärger bei unseren Patienten führen: Wir müssen manchmal Impftermine stornieren oder verschieben, wenn die Apotheke uns zu spät über Lieferkürzungen informiert.

Bitte haben Sie Verständnis für Verzögerungen, die sich dadurch manchmal im Impfprogramm unserer Hausarztpraxis ergeben können: Wir können es nicht beeinflussen. Wir tun unser Bestes, um Ihnen zeitnah den nötigen Impfschutz zu verschaffen!

Für unser Praxisteam verursachen die kurzfristigen Schwankungen in der Impfstoff-Lieferung erheblichen organisatorischen Aufwand. Apotheken und Pharma-Großhändler sind in gleicher Weise betroffen. Der Großhändler NOWEDA eG zum Beispiel äußert offen seinen Ärger über „Schnellschüsse“.